Rassismus-Demos, Diskrepanzen, Empörungsmanagement

Bernhard Meyer

Nochmal: Die Demos gegen Rassismus sind berechtigt. In den letzten Tagen ist aber vielen auch der große Unterschied in der medialen Behandlung aufgefallen, den die Grundrechts-Demos und die Anti-Rassismus-Demos erfahren haben. Hier einige Beispiele: 

Tobias Riegel: Gute Demos, schlechte Demos
Gegen Rassismus haben am Wochenende zahlreiche Menschen demonstriert. Das ist zu begrüßen – es macht aber auch eine massive Ungleichbehandlung deutlich: Die Demos für Grundrechte sollten die gleiche Toleranz erfahren.

Berliner Zeitung: Gute Demo, böse Demo - der neue brandgefährliche Doppelstandard
Plötzlich werden Versammlungen mit zweierlei Maß gemessen. Bei den einen werden große Menschenmengen gefeiert, bei anderen verurteilt. Das ist undemokratisch. 

Merkur.de: Kommentar zu Anti-Rassismus-Demos: Bitte nicht mit zweierlei Maß

 

Empörungsmanagement

Dass die Anti-Rassismus-Demos in so kurzer Zeit und an so vielen Orten gleichzeitig und mit unvergleichlich hoher Beteiligung stattfanden, lässt auf professionelle Organisation schließen. Und da kommt Mausfelds „Empörungsmanagement“ ins Spiel. Denn es gibt Ähnlichkeiten zu anderen Bewegungen wie „arabischer Frühling“, „orangene Revolution“ und „ Farbrevolutionen“

Die NachDenkSeiten haben 2015 einen Artikel mit Video über die Organisation „Otpor!“ veröffentlicht: Revolutions GmbH - Wie stürzt man eine Regierung – Spiegelserie 2005 

Albrecht Müller schreibt: „Dieser zweiteilige Artikel mit dem Titel die Revolutions-GmbH ist sehr aktuell. Die sechs Spiegel-Autoren berichten über eine professionell organisierte Schattenarmee für bestellte Regierungsumstürze. Es wird berichtet, dass und wie eine Gruppe von jungen Aktivisten, meist ehemalige Studenten, sich darauf spezialisiert hat, Regierungswechsel zu erwirken. Sie nennen das Demokratisierung. Und sie waren bis 2005 schon tätig in Jugoslawien, in Georgien, in der Ukraine.- Es ist ausgesprochen interessant, dass diese aufregende Analyse des Spiegel aus dem Jahre 2005 bei der Kommentierung und Bewertung aktueller Vorgänge keinerlei Rolle gespielt hat: Vermutlich war die Revolutions-GmbH in welcher Formation auch immer in der Ukraine erneut, in Syrien, Libyen, Ägypten und anderen Ländern des sogenannten arabischen Frühlings tätig.“

(Siehe auch den Wikipedia-Eintrag zu Otpor!)

Sehr ausführlich geht Thomas Röper in den folgenden Artikeln auf Otpor! und die sie finanzierenden Organisationen ein: 

Thomas Röper: Aus Anlass der Rassenunruhen: Wie leicht Proteste gesteuert werden können
(...)
Wer sich die Farbrevolutionen und andere Putsche der letzten 20 Jahre anschaut, der stellt fest, dass es keinen dieser Putsche, keinen der gewaltsamen Regierungswechsel auf der Welt gegeben hätte, wenn die USA und Herr Soros die Organisatoren nicht finanziell und logistisch unterstützt hätten. Das ist keine krude Verschwörungstheorie, das lässt sich belegen. Daher wollen uns die Revolutionen der letzten 20 Jahre kurz einmal anschauen.

Beginnen wir mit Jugoslawien, denn das spielt eine Schlüsselrolle. Dort wurde die Regierung von Slobodan Milošević durch eine Bewegung namens „OTPOR!“ gestürzt, die dabei eine führende Rolle gespielt hat. Das ist unbestritten.

„OTPOR!“ hätte es aber nie gegeben, wenn nicht Soros und die US-Botschaft in Belgrad gewesen wären. Die Liste der Unterstützer von „OTPOR!“ liest sich wie ein Who-Is-Who der Transatlantiker, wie ein paar Beispiele zeigen: National Endowment for Democracy (NED), Freedom House, Open Society Institute (George Soros) und natürlich die Stiftungen der beiden politischen US-Parteien.

Der Regierungswechsel in Belgrad war komplett vom Westen orchestriert.

Nach ihrem Erfolg löste sich „OTPOR!“ nicht etwa auf, die Strukturen lebten weiter und spielten eine wichtige Rolle bei den Umstürzen in Georgien (Rosenrevolution), Ukraine (Orangene Revulotion und Maidan) und im ganzen Nahen Osten (Arabischer Frühling). Das ist keine Verschwörungstheorie, das konnte man früher noch im deutschen Mainstream lesen.

Als 2011 der Arabische Frühling Schlagzeilen machte, hat die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über die Rolle von „OTPOR!“dabei geschrieben. Die Überschrift lautete „Die Umsturz GmbH“ und der Artikel begann so:

„Eine Revolution fällt nicht vom Himmel. Sie muss vorbereitet werden, klare Ziele haben und von starkem Beharrungswillen geprägt sein. So etwas hat die Welt vor zehn Jahren erlebt, als in Serbien der Gewaltherrscher Slobodan Milosevic gestürzt wurde. Fast das gleiche Szenario spielte sich in den vergangenen Wochen auch in Ägypten ab. Dort brachte eine breite Volksbewegung eine anscheinend alles überwachende Diktatur ins Wanken und zwang Staatschef Hosni Mubarak zum Rücktritt.“

Thomas Röper: Recherche zu Hintergründen der Unruhen in den USA: Ich brauche die Hilfe der Schwarmintelligenz meiner Leser
Er schreibt: „Hinter den Demonstrationen und den Unruhen in den USA steht bekanntlich Black Lives Matter. Deren Finanzierung ist also eine wichtige Kernfrage, wenn man herausbekommen möchte, wer die Unruhen lenkt und instrumentalisiert.“
(...)
„Soros hat Black Lives Matters seit Jahren großzügig unterstützt und er war dabei nicht alleine. Die Washington Times hat schon 2016 berichtet, dass Black Lives Matters über 100 Millionen von „liberalen Stiftungen“ bekommen hat und noch zusätzlich 33 Millionen von Soros. Er ist also wohl der größte Geldgeber von Black Lives Matters und wer bezahlt, der bestellt bekanntlich die Musik. So hat es Soros bei all den oben genannten, weltweit orchestrierten Umstürzen getan und er hat es danach auch immer stolz erzählt.“ 

 

Spekulation

Da die Akteure ihre Ziele nicht verraten, können wir leider nur spekulieren. In den USA liegt die Vermutung nahe, dass der Wahlkampf und sehr wahrscheinlich auch der erbitterte Kampf um die „Austrocknung des Sumpfes“ (drain the swamp) bzw. dessen Verhinderung eine Rolle spielt. Die Anklagen gegen die Akteure der Verbrechen im Wahlkampf 2016 werden gerade vorbereitet, sehr bedrohlich für die damaligen Regierungskreise.

Zu erraten, was die Hintergründe in Deutschland sein könnten, ist schwieriger. Üblicherweise spekuliert man in solchen Fällen („in verschwörungstheoretischen Kreisen“) über Ablenkungsmanöver. Wir empören uns alle über Rassismus dort und hier, aber übersehen dabei - Was? Dass Julian Assange gerade in einem Londoner Gefängnis zu Tode gefoltert wird? Dass der Corona-Ausnahmezustand kaum noch zu halten ist, „bis der Impfstoff kommt“ und eine Quasi-Impfpflicht eingeführt werden kann?   ... ?   

Bleiben wir kritisch, wachsam, halten die Augen offen und glauben nicht alles!