Bernhard Meyer, 27.02.2023

Hetze gegen Daniele Ganser. Warum hassen sie ihn so?

Die Hetzer bedienen sich aus dem Arsenal der Schlagwörter: Ganser sei rechts, rechts-offen, Verschwörungsideologe, Antisemit … oder, weil sie nichts davon belegen können, raunen sie nebelhaft von Chiffren und Codes: „Die codierten Aussagen Gansers und die Chiffren in seinen Thesen führen das Antisemitische durch die Hintertür ein ...“

Fest steht aber: Niemals wird auch nur ein einziges dieser Schmutz-Etiketten durch ein Zitat belegt. 

Das ist auch nicht möglich. Seit 10 Jahren kenne und schätze ich den Historiker für seine aufklärende Arbeit. Er versucht sein Wissen so vorzutragen und zu schreiben, dass es auch ein 15-Jähriger verstehen kann. Sein Buch „Illegale Kriege“ ist klar im Aufbau, in einfacher Sprache und alles sorgfältig durch Quellen belegt. Ganser fordert seine Zuhörer und Leser ständig dazu auf, auch ihm nicht alles zu glauben, sondern selber die Quellen zu überprüfen. 

Gansers Wort von der „Menschheitsfamilie“ wird in der Friedensbewegung weiterverbreitet. Seine einfache Art des Sprechens und sein anschaulicher Vortrag machen ihn außergewöhnlich populär. Seine Video-Vorträge werden millionenfach geklickt und die Vortragsveranstaltungen sind regelmäßig rasch ausverkauft. Er hat eine hohe Reichweite und damit übertritt er offenbar eine unsichtbare rote Linie der Macht.

Welche Botschaften machen ihn so gefährlich für die Mächtigen?

Es ist einfach und für alle erkennbar: Seine Vorträge erschüttern das Fundament der westlichen Weltanschauung: „Wir sind die Guten!“ Also: Die USA sind das alleinige Imperium, sie beanspruchen Zugang zu den Märkten und Bodenschätzen der ganzen Welt. Davon profitieren auch gehorsame Vasallen. Wer andere Wege gehen will, gehört zum „Reich des Bösen.“

Dieser Glaube wird durch ein Geflecht aus Propaganda-Erzählungen ausgemalt und gestützt. Wer wie Ganser diesen Erzählungen den Boden entzieht durch klare Darstellung historischer und aktueller Ereignisse, wer ausspricht, was die Leitmedien sorgfältig verschweigen, der bringt das Propaganda-Kartenhaus zum Einsturz. Wer Ganser zugehört hat, schaltet entsetzt den Fernseher ab, weil er sieht: der Kaiser ist nackt.

Die Macht kann das nicht dulden; also führt sie einen gnadenlosen Psychokrieg gegen ihn mit den alten inzwischen stark abgenutzten Diffamierungen. Belege dafür können sie jedoch nicht finden. Und „leider“ hat Ganser wohl auch keine Steuern hinterzogen oder pornografische Bilder gepostet, mit denen man ihn dran kriegen könnte. Aber das Schicksal Michael Ballwegs mahnt, dass dies kein Hinderungsgrund für die Macht darstellt. Wer zu seinem Schutz beitragen will, muss nachdrücklich Belege für die rufschädigenden Anwürfe verlangen. Wir alle müssen von der Politik, bei unseren Abgeordneten und in Leserbriefen darauf bestehen, dass üble Nachrede auch vor Gericht kommt und bestraft wird.