(aktualisiert
am 23. Februar 2021)
Für die aktualisierten Wochen 2 bis 6 hat sich gegenüber der Auswertung vom 18.Januar wenig geändert:
· Bei den 0- bis 29-jährigen sind auch mit den neuen Daten weniger gestorben als in den gleichen Wochen der Jahre zuvor
· Die Sterberate der 30- bis 59-jährigen liegt nach wie vor im Rahmen – sie ist niedriger als 2016 und 2017 und höher als 2018, 2019 und 2020.
· Bei den ab 60-jährigen ist die Sterberate nach wie vor hoch – aber in den Wochen 5 und 6 sind 2017 mehr gestorben als 2021.
Die Fragen vom 18. Januar sind nach wie vor
gerechtfertigt.
Unter der Lupe – Sterbefälle in
Deutschland 2020
Die
Mortalität der Bevölkerung bis zum Alter von 60 Jahren war in 2020 während
kritischer Covid-19 Perioden niedriger als in den gleichen Zeiträumen
der 4 Jahre davor. Das wirft Fragen auf, die dringend beantwortet gehören.
Günter
Klepser – 18. Januar 2021.
Am 15. Januar 2021 veröffentlichte das „Statistische Bundesamt“ die aktuellen Sterbefälle – dokumentiert bis zum 20. Dezember 2020. Zwei Bereiche, bei denen die Covid-19 Todesmeldungen des Robert-Koch-Instituts besonders hoch sind werden hier unter die Lupe genommen. Es sind die Wochen 13 bis 20 (23.3. bis 17.5.) und die Wochen 44 bis 51 (20.10. bis 20.12.). Die Tabellen mit den Einzelheiten dazu sind diesem Bericht angehängt. Die wesentlichen Erkenntnisse werden dort durch „Übersterblichkeit“ und „Untersterblichkeit" verdeutlicht.
Bei der Altersgruppe von 0 bis 30 Jahren ist bemerkenswert, dass die Sterbezahlen in 2020 niedriger waren als in den 4 Jahren davor. Beispielsweise starben (Woche 13-20) 19 Menschen pro Tag, 2016 waren es 22. Noch deutlicher war es ab Woche 44, es waren 18 Todesfälle pro Tag, 2016 starben 23 pro Tag im gleichen Zeitraum.
Bei den 30- bis 60-jährigen sieht es ähnlich aus. Ab Woche 13 starben 223 Menschen pro Tag, gleichviel wie es 2017 gewesen waren. 2016 und 2018 waren es mehr. Auch ab Woche 44 waren in 2020 weniger Sterbefälle als in den vier Jahren zuvor - 213 pro Tag. Die meisten starben in 2016 – 229 pro Tag.
Die hohen Sterbezahlen im Jahr 2020 sind bei den über 60-jährigen.
Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich Fragen, die schon längst gestellt und bearbeitet gehört hätten.
· Ist ein flächendeckender Lockdown weiterhin gerechtfertigt? Müssen Geschäfte, Gaststätten, Theater und Kinos weiterhin geschlossen bleiben?
· Ist es gerechtfertigt, Schulen weiterhin Präsenzunterricht zu versagen?
· Dürfen die PCR-Tests so unkritisch für Quarantäne benutzt werden wie seither? Warum wird die Höhe des CT-Werts immer noch ignoriert? „Eine Verkürzung der Quarantänezeit aufgrund der Höhe des CT-Wertes im PCR-Testergebnis wird allerdings nicht empfohlen“ – so das RKI.
·
Stimmen Vorwürfe, im Kanzleramt werde nur einseitig und
unvollständig informiert? Zitat: “. . . Dort wird allein
auf Virologen gehört, und dann auch immer auf dieselben. Abweichende
Ansichten oder Ratschläge anderer wissenschaftlicher Disziplinen werden
bis heute ignoriert. . . ." – so Franz Knieps,
Vorsitzender des BKK Dachverbandes.
· Warum tragen alle positiven PCR-Test Ergebnisse automatisch zur Inzidenz bei – auch bei CT Werten, die keine Symptome und keine Ansteckungsgefahr zeigen.
· Kann es sein, dass Bewohner vieler Altenheime auch deshalb sehr anfällig für Covid-19 Infektionen sind, weil Mangelernährung ihr Immunsystem schwächt?
· Warum sucht man nicht nach Wegen, alten Menschen die Isolation zu ersparen? Wer keinen Besuch mehr bekommen darf, wird wahrscheinlich anfälliger für Corona sein. Dies trifft nicht nur Ältere in Pflegeheimen.
Insbesondere in Pflegeheimen ergeben sich Probleme, wie folgender Zeitungsbericht aus der TAZ deutlich macht. Am 24.12.2020 erschien der Artikel über das Seniorenheim in Honau (Kreis Reutlingen): „Das Dorf und der Tod“:
“ . . . [Die
Heimleiterin Frau] Epple ist sich sicher, dass manche Menschen im Heim
auch an den Folgen der Isolation gestorben sind ‚Es macht etwas mit
den Leuten hier, wenn sie nicht mehr besucht werden‘ sie erzählt von
einer Frau, Mitte 80, im März noch sehr fit und guter Dinge- Sie sei
jeden Tag im Hof des Altersheims spazieren gegangen und habe gern mit
dem Personal gesprochen. Oft bei einem Tässchen Kaffee.
Dann kam die Isolation. Niemand
durfte mehr das Zimmer verlassen, nicht ins Café, nicht in den Hof.
Kein Besuch mehr von Verwandten. Bei der fitten Dame habe das einen
Schalter umgelegt, sagt Epple und guckt zu Boden. Die Frau starb nach
einigen Wochen in Quarantäne, ohne jemals positiv mit dem Virus
getestet worden zu sein. Epple schätzt, dass zu den 20 Coronatoten noch
zehn weitere kämen, die in der Quarantäne einfach aufgegeben hätten.
. . .“