Kommentar zu
SPD Tübingen „Bezahlbarer Wohnraum“
von Detlef Belau
Was fällt beim ersten Lesen von Bezahlbarer Wohnraum in Tübingen auf?
3. Durch Verwendung von Begriffen wie „preisgedämpfter Wohnraum“ enthüllt sich uns ein Meisterwerk deutscher Neo-Sophistik. Ebenso werden für die sozialen Mietpreise keine Zielräume genannt! Alles bleibt wie gewohnt unverbindlich.
Was heißt denn hier „bezahlbarer Wohnraum“? Je nach Schicht- oder Klassenzugehörigkeit fällt die Antwort darauf völlig anders aus.
4. Sehr
nachdenklich stimmt, dass nirgends der Versuch unternommen wird zu
analysieren, warum die Mietpreise so exorbitant gestiegen sind.
Etwas unklar erscheint die Feststellung:
„Erstellung eines Bebauungsplans im Außenbereich nur noch, wenn
alle Grundstücke in städtischem Besitz sind.“ Das fordert Rückfragen
heraus.
5. Die vorgesehene Steigerung der Förderzuschläge für den Bau von Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung ist eine nette vermögenswirksame Leistung für die Haus-Eigentümer.
6. Nirgends stellt man sich das Ziel, Wohnen als soziales Problem für die Unterschichten zu lösen.
Und deshalb: Für SIE und die von Lohndrückerei geschundenen ändert sich bezüglich des Angebots von preiswerten Wohnungen in Tübingen bis 2030 nichts.
Detlef Belau, 25. April 2020