Standpunkte 20-05
Wer erinnert sich noch an den Film von Bernhard Sinkel aus dem Jahr 1975:
„Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat“
Ein schrecklich langer Titel. Zweimal kommt darin „Interessen“ vor. Später haben die schrecklichen Vereinfacher Interessen ganz aus dem Blickfeld der Allgemeinheit gerückt (im Overton-Fenster ist „Interessen“ verschwunden).
Damals, in den paar Jahren nach den 68ern, war es noch frisch, von unterschiedlichen Interessen zu reden. Später kamen Leute wie Schröder und sagten: „Es gibt keine linke oder rechte Wirtschaftspolitik, sondern nur eine gute oder schlechte Wirtschaftspolitik.“
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Was fällt beim ersten Lesen von „Bezahlbarer Wohnraum in Tübingen“ auf?
1. An keiner Stelle wird der Bau von Sozialwohnungen (= 15 Prozent)
oder des sogenannten „preisgedämpften Wohnungsbaus“ in Bezug zum B e d a r f - speziell der Unterschicht - gesetzt.
Warum ist das so? Nebelwerfer-Taktik?
Auswuchs der Ideologie des Marktes, der schliesslich wie Heiland vom Himmel herabsteigt und alles löst,
oder Unwiligkeit, die Verhätnisse wirklich ändern zu wollen?
2. In der Stadt Tübingen erfolgt in den folgenden Jahren ein Aufwuchs an qualifizierten Arbeitskräften. Ein Vektor, der nirgends dargestellt oder berücksichtigt wird. Deshalb sehe ich die prognostischen Aussagen mit einer unzumutbaren Unsicherheit behaftet.
3. Durch Verwendung von Begriffen wie „preisgedämpfter Wohnraum“ enthüllt sich uns ein Meisterwerk deutscher Neo-Sophistik. (weiterlesen)
(...) Aber stößt er wirklich das Denken an? Bei nochmaligem Lesen fällt mir auf, dass fast völlig fehlt, was seine früheren Artikel auszeichnete: Argumente, bisher nicht bekannte Tatsachen, Zusammenhänge, kurz: Aufklärung. Wehr kritisiert nichts, sondern spottet oder setzt herab: „selbsternannt“, „eine Seite, die sich merkwürdigerweise 'Rationalgalerie' nennt“, „KenFM will da im Wettlauf der Irrationalitäten nicht zurückstehen“, „Es ist schwer zu unterscheiden was bei den hier beschriebenen Demonstrationen, Artikeln, und Videos harmloser Klamauk, Verfolgungswahn oder kaltes ökonomisches Kalkül ist.“ usw. (...)
(...)
US-und Nato-Großmanöver mit 37 000 Soldaten entlang der russischen Grenze -
darunter auch Deutsche? Welche Schande und Provokation! Wie kann es
sein, dass die deutsche Regierung dies zulässt? 27 000 000 tote
russische Soldaten und Sowjetbürger durch Hitler-Deutschland. Auch in meiner
Familie starben Soldaten, die in jenen Angriffskrieg gezogen sind.
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Unsäglich! Mit deutscher Beteiligung und logistischer Unterstützung werden in diesem Frühjahr 37 000 Soldaten (davon 20 000 US-Soldaten) samt Kriegsgerät an die Grenzen Russlands verfrachtet zum größten Militärmanöver seit Ende des Zweiten Weltkriegs, genannt „Defender 2020 Europe“. Heike Hänsels Statement dazu unterstütze ich nachdrücklich.
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Was Heike Hänsel am vergangenen Freitag als Bundestagsabgeordnete geschrieben hat, finde ich sehr wichtig zu wissen und zu beachten: Das jetzt beginnende Nato-Manöver „Defender 2020" ist keine harmlose „Verteidigungs-Übung", sondern eine vielfach schädliche Unternehmung, die einen kalten und potentiell heißen Krieg gegen Russland vorbereitet.
Ich möchte dagegen protestieren, dass hier gegen Russland nicht nur Säbel rasseln, sondern Panzer rollen.
US-Kriegsmanöver „Defender 2020“ an russischer Grenze. Mit Beteiligung von 18 NATO Staaten und Deutschland als logistischer Drehscheibe
Unter Führung der US- Armee und weiteren 18 NATO-Armeen hat der
Aufmarsch zum Großmanöver „Defender Europe 2020“an der russischen Grenze
begonnen, um einen Krieg gegen Russland, das uns bedroht (Stoltenberg), von
April bis Mai 2020 zu proben.
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Hier haben wir eine Sammlung für Slogans angelegt, mit denen man sich Luft machen kann
Wir sind uns ja darüber einig, dass die Menschheit, insbesondere die westlichen Industrienationen, die natürliche Welt herunterwirtschaftet, ausbeutet, nachgeborenen Generationen riesige Kosten aufbürdet und sehr wahrscheinlich daran beteiligt ist, dass sich das Weltklima aufheizt.
... „97% der Wissenschaftler sind sich einig, ..."
Eine nicht gehaltene Rede auf dem Holzmarkt
Ob Klimawandel, Flüchtlingskrise, allumfassende Umweltzerstörung oder das Wirtschaftssystem insgesamt – die Rolle, die Militär und Krieg dabei spielen, wird meist als Tabu behandelt und möglichst ausgeklammert. Das unfassbare Zerstörungspotential der stattfindenden Kriege und der Kriege in Vorbereitung, dahinter die mächtige Rüstungsindustrie und der weltweite, sehr oft korrupte Waffenhandel sind in den Medien kaum oder viel zu wenig präsent. (...)
Neulich hat mich jemand gefragt, ob ich meine Haltung gegenüber „Rechts“ geklärt habe. Mich hat diese Frage überrumpelt, deshalb habe ich nachgedacht. Die Frage würde ich heute so beantworten: Du kämpfst gegen Rechts? Ich auch. (...) Seit ein paar Jahren ist mir bewusst geworden, dass hier seit mindestens 20 Jahren rechte Politik betrieben wird, zum Teil extrem rechte. Z.B. hat die Bundeswehr zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Krieg geführt und sich 1999 am Bombardement von Jugoslawien beteiligt. Es war ein Krieg gegen das Völkerrecht und gegen das Grundgesetz. Aus Willy Brandts und Egon Bahrs Außenpolitik des Interessenausgleichs, des Zuhörens, des Verhandelns und der Diplomatie haben die wieder eine mit Aggression, Krieg und Propaganda gemacht. Deutschland führt bis heute Krieg in Afghanistan, in Syrien mit Flugzeugen und hundsgemeinen Sanktionen gegen die Bevölkerung. Die Bundeswehr steht in Mali und anderswo, wo sie nichts zu suchen hat. Das alles empfinde ich als extrem rechts.